2001
Die Register wandeln sich
Alles wird einfacher ... und auch wieder nicht
Da die Druckvorlagen inzwischen fast ausschließlich mit Word erstellt und dort auch direkt indexiert werden konnten, entfiel der Umweg über dBase, um ein Register zusammenzustellen.
Die meisten Autoren hatten zudem eigene PCs, auf denen sie ihre Beiträge direkt ins Reine schrieben.
Dennoch waren einige neue Hürden zu meistern.
Der Anfangsgedanke war, daß die einzelnen Beiträge der unterschiedlichen Autoren einfach in Word zu einem Gesamtdokument zusammengefaßt werden konnten. Danach wurden sie gemeinsam paginiert und anschließend ein Inhaltsverzeichnis und vor allem ein gemeinsames Register der vorindexierten Stichworte erzeugt werden. Richtig?
Falsch!
Bei dieser Vorgehensweise traten gleich mehrere Probleme auf. Zum einen fühlte sich Word von mehrhundert-seitigen Dokumenten doch leicht überfordert. Ob das an Word selbst, am Betriebssystem oder an unzureichender Hardware lag, sei dahingestellt ... auf jeden Fall brachten entsprechende Versuche den PC mehr als einmal zum Absturz.
Zum anderen kam es sehr oft vor, daß die eingestellten Formatierungen in den Einzeldokumenten nicht übereinstimmten. Abweichende Zeilenabstände, Schriftarten, Einzüge usw. mußten nachbearbeitet werden. Das führte oft zum unvorhersehbaren Fußnotenverschiebungen, ungewollten Seitenumbrüchen und anderem Chaos.
Eine andere Lösung mußte her.
Nach reiflicher Überlegung blieben die Artikel fortan als Teildokumente bestehen, wurden unabhängig voneinander paginiert (das ging, weil man die Startseitenzahl beliebig setzen kann) und ebenso wurde ein in sich geschlossenes Teilregister erzeugt.
Diese Teilregister führten jedoch zwangsläufig zu einem weiteren Problem. Man hatte nun mehrere Registerblöcke, von denen jeder von A-Z sortiert war, d.h. man konnte sie auf gar keinen Fall, so wie sie waren, als Gesamtregister nutzen. Das hätte recht seltsam ausgesehen.
Aber es gibt fast nichts, was ein Hilfsprogramm nicht lösen könnte. Der Text der zusammengeführten Teilregister wurden ausgelesen, in ihrer Gesamtheit neu sortiert und wieder ausgegeben.
Damit ergab sich aber auch schon das nächste Problem. Die Formatierung ging dabei völlig verloren. Aber das stellte sich als die leichteste Aufgabe heraus. Es wurde sich der Umstand zunutze gemacht, daß Word klaglos HTML-formatierte Texte akzeptiert und entsprechend ins eigene Format zurückverwandelt.
Die Ausgabe erzeugte also eine Webseite, deren Inhalt aus dem Browser samt Absätzen, Fett- und Kursivdruck herauskopiert und in ein neues Worddokument eingefügt wurde. Das auf diese Weise erzeugte Gesamtregister wurde als weiteres Dokument abgespeichert.
Anschließend wurden alle Teildokumente einzeln ausgedruckt, zusammengelegt und schon waren die Druckvorlagen für das Buch fertig. Überschaubar und streßfrei :)