1991
Erste Register auf dem PC
Ein zweiter Computer kann nie schaden :)
An dieser Stelle dürfte zunächst ein kleiner Ausflug in die Geschichte der Registererstellung angebracht sein.
Viele Jahre lang war Reinhard Borchert († 2000) für die Zusammenstellung der Namens- und Ortsverzeichnisse zuständig. Nach Fertigstellung der eigentlichen Druckvorlagen wurden diese an Herrn Borchert übergeben. Anfangs übertrug er sämtliche darin enthaltenen Personen- und Ortsnamen auf einzelne Karteikärtchen, die er anschließend sortiert zurückgab und die dann abgeschrieben wurden.
Nun sollte der PC die Vorgehensweise deutlich vereinfachen. Die Druckvorlagen mußten zwar nach wie vor von Herrn Borchert gesichtet werden, jedoch beschränkte sich seine Arbeit jetzt darauf, die Stichworte anzuleuchten - Orte und Namen in unterschiedlichen Farben.
Diese wurden dann zunächst am PC in eine dBase-Datenbank aufgenommen, wobei die Sortierung keine Rolle mehr spielte. Erst wenn alle Begriffe vollständig eingegeben waren, wurden mittels eines SQL Scripts die Seitenangaben der jeweiligen Stichworte zusammengefaßt und alles in sortierter Reihenfolge als Textdokument abgespeichert.
Diese Datei wurde sodann in eine Textverarbeitung (WordPerfect für DOS) geladen und anfangs auf einem hochwertigen NEC Nadeldrucker, später auf einem Laserdrucker, ausgedruckt. Was übrigens den Umstand erklärt, daß sich eine geraume Zeit lang die Schriftarten von Stichwortverzeichnissen und eigentlichem Buchinhalt deutlich unterschieden.
Kleine Anekdote am Rande :)
Das Standardmodell des PCs besaß eine 10 MB große Festplatte. Diese wurde jedoch (für damals schlappe 400 DM Aufpreis) gegen eine doppelt so große Platte, die die Ausmaße eines Schuhkartons hatte, getauscht.
Dies veranlaßte einen anderen Mitarbeiter des VFFOW zu dem Ausspruch: "20 MB! Habt ihr eine Ahnung wieviele Disketten man da für ein Backup braucht?!"
Wie gut, daß nur die tatsächlichen Daten, aber nicht die installierten Programme auf Diskette zurückgesichert wurden :)